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Autor Thema: Hitzeschlacht in Serbien - Ein Tagebuch  (Gelesen 22150 mal)

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Offline El_Hefe

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Hitzeschlacht in Serbien - Ein Tagebuch
« am: 12. August 2013, 19:41:44 »
So denn, ich bin gerade zur Tür herein nachdem ich mich erfolgreich mit den Gepäckdamen von der Lufthansa angelegt habe und dadurch um 30 Sekunden den früheren Zug nach Stuttgart bekommen habe. Ein Wahnsinnswochenende ist vorbei, und ich habe mich entschlossen den Bericht einfach sofort zu schreiben, jetzt wo die Eindrücke noch frisch sind. Ich habe keine Bilder gemacht und werde das dementsprechend den anderen überlassen - ich habe keine Zweifel dass genügend folgen werden.

Ich beginne einfach chronologisch Donnerstag morgens:


Tag 1: Von Glutöfen, zufälligen Panzern und selbstgebauten Alarmanlagen.

Ich nehme das Flugzeug von Stuttgart nach Wien und von Wien nach Belgrad. Beide Male gibt es anstatt Essen leider nur geschätzte fünf Salzbrezeln und etwas O-Saft. Aber naja, was flieg ich auch Spartarif. In Wien verzichte ich auf ein belegtes Salamibrötchen (Salami+Butter ohne alles) was sich mir für günstige 6,50 Euro darbietet und fliege hungrig weiter. Eine gute Entscheidung, denn gleich am Belgrader Flughafen stellt sich heraus: Serbien ist verhältnismässig günstig was Essen und viele andere Dinge betrifft. Grob geschätzt kosten Getränke und Speisen überall ca. 1/3 von dem Preis der in Deutschland gezahlt wird. Ich fühle mich mit meinen 150 Euro die ich umgetauscht habe wie Krösus höchstpersönlich.

Peter lümmelt klugerweise schon vor dem Ausgang herum und hat die Busverbindung bereits ausbaldowert also kann es gleich losgehen. Gleich stellt sich heraus: Serbien fühlt sich für mich verhätschelten Mitteleuropäer ungefähr so unsicher an wie ich es mir ausgemalt hatte. Wir wehren etliche Anfragen von halbseidenen Gestalten ab, die uns "cheap" überall hinfahren möchten. Wir hüpfen in den Bus und zahlen ca. 2 Euro für die 20km in die Innenstadt.

Im übrigen ist es zu diesem Zeitpunkt bereits brüllend heiss, es sind zu diesem Zeitpunkt knapp unter 40 Grad in Belgrad. Wir lassen uns am Bahnhof vom Bus fallen da Peter dort noch was zu erledigen hat und fahren mit einem Taxi weiter. Nach ein paar seltsamen Umwegen und vorbei an einem gigantischen Ausgebombten Gebäude aus dem Bürgerkrieg und einer seltsamen Rundung seitens des Taxifahrers ("mach 600 Dinar" "ah, 700 Dinar, vielen Dank!") stehen wir hinter dem Parlament vor dem Hostel Parliament, welches sich als leicht vergammeltes Hinterhaus erweist. Aber egal, wer günstig bestellt, kriegt das eben.

Wir schleppen die Koffer in den vierten Stock und klingeln fix und alle an der Tür des Hostel. Die hübsche junge Dame hinterm Tresen füllt unsere Anmeldungen für die Polizeibehörden aus und klärt uns auf, dass unser Apartment einige Straßen weiter ist, und sie nun den "Boss" anrufen würde, der uns dann dort hinbringen würde. Sie nimmt den Hörer und spricht auf serbisch irgendwas ins Telefon.

In unseren Köpfen beginnen sich Szenarien zu entwickeln, an deren Ende immer ein Bild steht: Eine Badewanne voller Eis, mit uns beiden darin, jedoch ohne unsere Nieren. Der Boss kommt im Unterhemd und stellt sich vor. Die Dame weist uns auf ein nettes Kneipenviertel hin in dem man gut essen kann. Vermutlich möchte man unsere Nieren gut mit Nährstoffen versorgt wissen, so dass sie in den Körpern Ihrer neuen Besitzer einen guten Job machen können.

Wir folgen dem Boss durch das etwas verranzte Viertel. Der Verweis auf die Polizeistation ("ah, you see police station! very safe here! Safe!") beruhigt uns nur minimal. Der Boss schlappt voran in ein Haus und in den zweiten Stock. Hinter einer Tür erwartet uns ein kleines Apartment was tatsächlich deutlich weniger gruselig ist als gedacht. Der Boss geht und wir schliessen hinter ihm ab.

Wir werfen erst mal die Klimaanlage an und diskutieren den weiteren Plan:

Belgrad soll eine nette Zitadelle haben, da solls hingehen. Zunächst steht aber Essen auf dem Plan. Wir folgen dem Hinweis der Hosteldame und latschen hinüber ins Kneipenviertel. Am dritten Restaurant fängt uns eine hübsche junge Dame mit einer Speisekarte auf der Straße ab und bugsiert uns in ein kleines, sehr buntes Restaurant. Wir wehren uns nicht, lassen uns von der netten Kellnerin etwas empfehlen und harren der Dinge die da kommen mögen.

Und sie kommen: Wir bekommen ein hervorragendes serbisches Essen herangekarrt, welches uns inklusive Brot, Salat, Schnitzel und Beilagen, zwei Bier und einem Getränk insgesamt ca 14 Euro/Person kostet. Anschließend rollen wir in Richtung der Zitadelle davon.

Nachdem wir auf dem Weg dorthin zwei Mal Getränke und einmal Eis gekauft haben (es ist zwar schon später Nachmittag aber nach wie vor unglaublich heiss). Erreichen wir die Zitadelle. Es handelt sich um ein Dings aus dem 17 Jahrhundert, geschätzt. Als wir so über eine Holzbrücke tapsen trifft es mich wie der Blitz: "Sag mal, steht da etwa Stuart rum?". In der Tat. In einem Bereich der Zitadelle hat man offenbar einen riesigen Haufen Geschütze und Panzer aus dem 2. Weltkrieg aufgereiht.

Der Abend ist gerettet. Unter anderem finden sich: Pak38, etliche Pak40, 10,5cm Flaks, ZIS-2 und ZIS-3, OBR1938 122mm Haubitzen, Stuarts, Panzer IF, Panzer II, Panzer 35(t), PzIVH, Stug III, T34-85, etliche 6-Pfünder und vieles mehr. Ausser uns zwei Geeknasen interessiert sich kein Mensch dafür, wir hingegen befinden uns instant im Panzerhimmel.

Nach einer Stunde staunens geht es zurück Richtung Apartment. Dort angekommen und mit Bier und Knabberkram versorgt widmen wir uns erstmals dem Ernst des Lebens und sichten die Listen aus dem Pool in dem wir für die erste Runde gelost sind. Wir diskutieren ca. 1,5-2 Stunden über mögliche Paarungen und Ausschlüsse. Nach ein wenig zappen im TV beschließen wir dass uns unwohl bei dem Gedanken ist dass der Boss den Wohnungsschlüssel hat und in der Nachbarwohnung wohnt - möglicherweise desinfiziert bereits die Organmafia in seinem Wohnzimmer ihre Instrumente. Wir lehnen einen Stuhl so an die Appartmenttür dass dieser beim kleinsten öffnen der Tür umfällt, so dass wir unseren Nieren zumindest im Vorfeld auf Wiedersehen sagen können, sollte es zum Ärgsten kommen.

Derart beruhigt schlafen wir im Rattern der Klimaanlage bald ein.

Fortsetzung folgt.
« Letzte Änderung: 12. August 2013, 19:44:53 von El_Hefe »

Offline Hos

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Re: Hitzeschlacht in Serbien - Ein Tagebuch
« Antwort #1 am: 12. August 2013, 19:54:16 »
hehe...saugut
mehr...mehr...
 :im_so_happy:

Offline WehrwolfKommando

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Re: Hitzeschlacht in Serbien - Ein Tagebuch
« Antwort #2 am: 12. August 2013, 20:09:32 »
Hihi, bin schon gespannt, wie du den Rest ausformulierst. Dankeschön! :)
Be mediaeval boyz!

Offline El_Hefe

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Re: Hitzeschlacht in Serbien - Ein Tagebuch
« Antwort #3 am: 12. August 2013, 20:57:36 »
Tag 2: Von Kopfschmerzen, überteuerten Badehosen und Fremdschämen

Der Tag beginnt für mich mit Kopfschmerzen, vermutlich war die Kombi aus Hitze, Bier, körperlicher anstrengung und Todesangst zu viel für mich. Nachdem unsere Nieren noch da sind und auch unser Alarmstuhl nicht angeschlagen hat erscheint mir dies aber als das kleinere Übel. Etliche Tabletten, ein günstiges Frühstück und einen kurzen Sprung in den Supermarkt später begeben wir uns auf die Wanderung zum Hostel um auszuchecken und lassen uns mit dem Taxi zum Bahnhof fahren. Der Taxifahrer nimmt dankenswerterweise keinen Umweg und verdient sich ein Trinkgeld. Am Bahnhof angekommen, irren wir auf der Suche nach der Busstation etwas hin und her, erwehren uns erneut halbseidener Taxifahrer und springen schließlich in den rettenden Minibus der uns zum Flughafen fährt.

Dort warten wir auf den Rest des Teams, das schliesslich gegen Mittag eintrifft. Mietbus wird bald klargemacht und auf geht es nach Novi Sad, welches ca. 80 km von Belgrad entfernt liegt. Überraschung: Es gibt in Serbien übrigens die Autobahnmaut. Unterwegs fahren wir über die schöne Donau und vor allem durch Maisfelder. Für mich  überraschend: Hatte ich mir Serbien immer hügelig und bewaldet vorgestellt ist die Gegend tatsächlich flach wie ein Spiegel und von oben bis unten mit Feldern vollgepackt.

Während der Fahrt diskutieren wir bereits Paarungen und mögliche Gegner - alles in allem macht uns die Idee dass wir in einem Pool mit den Top-Teams vom letzten Jahr gelandet sind nicht allzu sehr freude. Immerhin sind die hälfte des Teams ein anderes und wir empfinden das als ziemlichen abturner. Andererseits würde einem der Großteil des Pools sowieso über den Weg laufen sofern man vernünftig spielt, insofern wäre uns das egal. Polen gleich zu Anfang wäre so ziemlich das übelste was wir uns ausmalen. Aber was soll das, die Chance ist gering und das wird schon. Der Rest der Truppe ist begeistert von unserem Panzerabenteuer in der Belgrader Zitadelle und beschließt am Montag vormittag vor dem Abflug dort ebenfalls vorbeizuschauen.

In Novi Sad stürmen wir umgehend ein nagelneues Einkaufszentrum und Decken uns mit unmengen unfassbar günstigem Bier, Wasser und Knabberkram ein. Ich erfahre erfreuliches: Unser Hotel verfügt offenbar über einen Pool. Da diese Information bislang nicht ihren Weg in mein Oberstübchen gefunden hatte, beschließe ich umgehend das benachbarte Sportgeschäft aufzusuchen um mir flugs eine serbische Badehose zu organisieren. Dieser Plan wird umgehend durch eine weitere Erkenntnis durchkreuzt: Offensichtlich handelt es sich bei Badehosen in Serbien mitnichten um Alltägliche Güter sondern um gefragte Luxusware, handgenäht nur aus dem feinsten Garn von serbischen Jungfrauen bei Neumond. Tatsache, die verdammten Dinger kosten umgerechnet 40 Euro. Ich beschließe, meinen Koffer auf eine badetaugliche Unterhose zu untersuchen und verzichte.

Im Hotel angekommen stellen wir fest dass es sich bei den angebenen 5 Sternen keineswegs um eine Übertreibung handelt: Das Hotel ist riesig und sieht überaus komfortabel aus. An einigen Ecken und Enden sieht man zwar dass es schon ein paar Jahre steht und eine Renovierung vertragen könnte, generell leben wir in den kommenden Tagen allerdings schon ein wenig wie die Könige, und das für 80 Euro für ein Doppelzimmer. Kann man haben. Kai entschließt sich auf seinen Platz in den "Dorm Rooms" zu verzichten und zieht mit uns in ein Doppelzimmer nachdem er der Pracht des edlen Bauwerkes gewahr wird. Die Aussicht auf einen Schlafsaal in einer Jugendherberge war dann doch nicht so verlockend.

Wir machen den Plan für den Abend:
-Pool
-Snack
-Rüber zum Veranstaltungsort und Updates fürs Turnier einholen.
-Listenpaarungen diskutieren & Strategie machen.
-Auf zur ETC-Party.

Ich bin bei meiner Suche nach einer dezent unauffälligen Bade-Unterhose erfolgreich und über den Aufzug erreichen wir den Pool im Keller. Als der Aufzug sich öffnet wähne ich mich zunächst im örtlichen Bordell. Das Licht ist diffus, die Einrichtung Ostblock-80er und es stromern wohlgeformte junge Damen vom Hotel herum. Meine anfängliche Begeisterung legt sich als man mir schlicht mittels Fingerzeig den Weg zur Badeanstalt weist, ohne anstalten zu machen mich zu begleiten. Enttäuschend. Der Pool hingegen ist einfach nur kühl und unfassbar angenehm. Wir beschließen umgehend, eine neue ETC-Tradition zu begründen und jeden Spieltag im Pool zu beenden. Nach etwas herumlungern ist die Gluthitze aus uns allen gewichen und wir sind frisch für weitere Schandtaten.

Wir marschieren auf zum ca. 500m entfernten Veranstaltungsort. Vorbei geht es an Muskelbepackten Fittnestypen die auf einem verwahrlosten Sportplatz ihre Muckis präsentieren und dem ein oder anderen streunenden Hund. Ohne weitere Probleme finden wir unsere Halle. Die angenehme Überraschung gleich zu beginn: Das Teil ist vollständig klimatisiert und auf unglaublich angenehmer Temperatur gehalten, trotz einer unglaublichen Menge von anwesenden Menschen. Als wir eintreffen gehen die Einzelturniere für Flames Of War und die letzten Runden der anderen Systeme gerade zuende, es sind vielleicht 300-400 Leute im Saal und die Stimmung ist die eines zuende gehenden Tages - es wird gepackt und geschnackt und Bier getrunken.

Wir Treffen die ersten bekannten Gesichter: Team Griechenland, einige aus Team USA. Die Veteranen vom letzten Jahr Dennis, Frank und Peter begrüssen die bekannten Nasen des ersten FOW-ETC. Ich beginne mit Bier. Die Anmeldung wird erst morgen erfolgen also haben wir eigentlich nichts weiter zu tun ausser die Atmosphäre aufzusaugen und das Gelände zu begutachten. Da sind wir also und werfen einen ersten Blick auf das morgige Schlachtfeld. Die Halle ist sehr angenehm aufgebaut, mit jeder Menge Platz, Verkaufsständen, Getränkeständen und mehr als genügend Sitzgelegenheiten. Alles in allem sehr angenehm.

Das Gelände auf den Tischen ist optisch zwar nicht unbedingt Güteklasse A, was in anbetracht der enormen Menge an Tischen allerdings voll verständlich ist. Zwar hat sich auch das ein oder andere 28mm-Mauerstück dorthin verirrt, aber alles in allem sind die Tische gut befüllt, die Sichtlinien angemessen - als Spieler einer Always-Attack-US-CT-Tankliste fällt mir dabei ernsthaft ein Stein vom Herzen. Es wird für mich definitiv genügend gedeckte Anmarschrounten geben, mit denen ich das tun kann was ich beherrsche und worauf das ganze Konzept ausgerichtet ist:

-gedeckt anlaufen
-lokale Übermacht herstellen
-massiert zuschlagen
-hoffen dass anschließend nicht mehr genug übrig ist was mich erledigen kann

Wir beschließen bis zum beginn der angekündigten party noch schnell einen Happen essen zu gehen und irren ein wenig durch die Straße bis wir an einem kleinen Pizzaladen landen, wo man uns für umgerechnet 2 Euro eine Pizza Calzone wahrhaft titanischen Ausmaßes präsentiert. Nachdem diese verschlungen ist stellen wir fest dass wir es vermutlich übertrieben haben, und beim Abendessen kaum noch etwas hinunterbekommen werden, da wir allesamt bis oben vollgefressen sind. Im weiteren Verlauf des Abends soll sich dies allerdings als Glücksfall erweisen.

Wir schlappen zurück zum Veranstaltungsort und vertreiben uns die Zeit bis 21 Uhr mit turnierbezogenen Diskussionen. Wer ist stark? Wen spielen wir? Wer versucht welche Art Liste zu bekommen? Was mag wer gar nicht? Wer sind die starken Teams? Was sind kluge Strategien für welchen Fall unter Berücksichtigung der Turnierregeln? Was passiert bei Timeout? So vergeht die Zeit und bald ist es Zeit uns ein Taxi zu schnappen um zur Party zu kommen.

Die Party ist am anderen Ende der Stadt in einer Art Vereinsheim irgendwo auf einer Wiese. Als wir ankommen sind schon etliche Tische voll und die Musik spielt - leider viel zu laut. Wir suchen uns nach einigem hin und hin und her einen Tisch in einer Ecke und beginnen den Abend. Die titanische Calzone vom frühen Abend erweist sich als Glücksfall, denn nach einem vielversprechendem Krautsalat serviert man ein wenig überzeugendes Fleischgericht - kulinarisch ein Reinfall. Zudem war man sich wohl nicht ganz im Klaren was wohl das gefragte Getränk sein mag wenn hunderte junge, männliche Recken im Alter zwischen 18 und 40 im Hochsommer bei 100 Grad aussentemperatur um 21 Uhr auf eine Party kommen. Ergebnis: Bereits das zweite Bier ist pisswarm.

Dennoch wird der Abend gehoben lustig. Wir schnacken viel mit allen möglichen Leuten, Kai gewinnt mit ein paar anderen ein Turnier im Tauziehen und nach ein paar Bier ist mir die Temperatur desselbigen dann auch egal. Als sich eines der deutschen Teams der anderen Spielsysteme am Nachbartisch nicht entblödet, mit erheblicher Schlagseite im strammen Rythmus vollhals donnernd "SIEG-DOITSCHLAND! SIEG-DOITSCHLAND! SIEG-DOITSCHLAND!" herumzukrakeelen, schäme ich mich ein wenig fremd und freue mich dass unsere Trikots zumindest farblich nicht zu verwechseln sind. Weiterhin hoffe ich in disem Moment inständig dass kein anderes Team im Turnier auf die Idee kommt, dass ich mit dieser pubertären Kindergartenscheisse irgendwas zu tun hatte. Da es am nächsten morgen früh raus geht, entschließen wir uns gegen 23 Uhr zum Aufbruch und schnappen uns ein Taxi zurück ins Hotel.

In der Stille des Hotelzimmers bemerke ich dass ich angespannt bin. So locker ich die ganze Veranstaltung bislang genommen habe, der Spass ist jetzt vorbei. In knapp 9 Stunden wird es ernst werden. Ich gehe noch in Gedanken wieder und wieder alles durch und versuche mich selbst runterzubringen, was aber nicht so ganz klappt, der Kopf läuft auf Autopilot. Ich schlafe nicht gut in dieser Nacht.

Offline Monty

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Re: Hitzeschlacht in Serbien - Ein Tagebuch
« Antwort #4 am: 12. August 2013, 21:21:45 »
 :clapping: :clapping: :clapping:
"Erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit, alles zu tun" - Tylor Durden

SPIELT MEHR EARLY WAR!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Offline Payne

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Re: Hitzeschlacht in Serbien - Ein Tagebuch
« Antwort #5 am: 12. August 2013, 21:32:42 »
Flo dein Reisetagebuch liest sich sehr amüsant und macht mich schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Vielen Dank für die ersten Eindrücke.

Payne

Offline BlackLegion

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Re: Hitzeschlacht in Serbien - Ein Tagebuch
« Antwort #6 am: 12. August 2013, 21:39:27 »
Sehr unterhaltsam :)
Quidquid agis prudenter agas et respice finem.
اطلبوا العلم من المهد إلى اللحد

Offline El_Hefe

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Re: Hitzeschlacht in Serbien - Ein Tagebuch
« Antwort #7 am: 12. August 2013, 21:50:14 »
Hab doch noch was geschrieben:

Tag 3: von Blödheit, Gulasch und gezeigten Zähnen (Teil 1)

Bereits um 6 Uhr kann ich nicht mehr schlafen. Die Hummeln im Hintern treiben mich aus dem Bett und unter die Dusche. Die Aktivität vertreibt den Knoten im Magen nur temporär. Die Sonne scheint im flachen Winkel durch die Fenster als ich vorbei am leise auf serbisch grüßenden Reinigungspersonals des Hotels in Richtung Frühstückssaal schlendere - Ich habe alle  Zeit der Welt. Im Frühstücksraum sitzt bereits ein einsamer wohl schlafloser Spieler und schlürft seinen Orangensaft. Nach und nach treffen die restlichen Gruppen ein und auch unser Haufen findet sich bald unter den Anwesenden. Wir schütten uns das Frühstück rein und brechen auf zur Halle.

Die Halle ist erst halb gefüllt als wir eintreffen. Anmeldung, Minis raus, Taschen weg, Würfel und Tape scharfgeschaltet. Wir sammeln uns vor dem Monitor auf dem die Paarungen bekanntgegeben werden. Die Paarungsliste taucht auf und es ist klar: Polen. Bäm. Fuck. Die Vorstellung, mit was lockerem zum warmwerden in das Turnier zu starten können wir uns in die Haare schmieren. Nach etwas betretenem Kopfkratzen beschließen wir es sportlich zu sehen und freuen uns fast drüber dass Polen uns damit auf keinen Fall mehr über den Weg laufen wird. Wir machen uns an die Paarungen und schleppen den Kram an die Tische. Ich ziehe eine britische (oder schottische) CT-Armored Car Squadron als Gegner.

[Sämtliche Richtungsbeschreibungen in den Spielberichten sind aus Sicht der langen Tischseite meiner Deploymentarea angegeben]

Spiel 1: Breakthrough. Gegner: Polen / CT-Armored Cars (Mech).
Nervosität lodert erneut auf. Mein Gegner ist ein sehr netter Typ, seine Liste problematisch aber schaffbar. Er verfügt über 3 AC-Platoons mit 5 Fahrzeugen, 4 CV Shermans (inkl. 2 Firefly), 4x M10, 6x 6pounder, 4x 6pounder, etwas Infantrie und Air Support. Ich entscheide mich, den Hauptstoß über die Reserven zu bringen und lege 6x Shermans,  die Tank Destroyer und die Pioniere in die Reserve. Der Rest soll in einer großen Kurve über das linke untere Tischviertel vorgehen und versuchen, von dieser Seite den Druck von den Reserven zu nehmen.

Ich gehe auf das erste 6-Pdr Platoon los, aber keine Seite erzielt nennenswertes. Ich schieße mehrfach seine Airstrikes mit AA-MGs ab und seine erste Reserve, die M10 kosten mich 2 Shermans, werden dann aber selbst zerschossen. Seine Infantrie geht in Richtung Missionsziel davon. Sie erreicht dieses genau in dem Moment als meine erste Reserve fällig ist. Ich entscheide mich für die Infanterie und bringe das Platoon hinter einen Hügel, lasse die Bazookas in den Halbketten, da die Zone derzeit relativ sicher vor Panzern ist. Das nicht eingegrabene britische Infantrieplatoon wird in dieser Runde ohne eigene Verluste völlig zerstört, ich gehe nach dem Assault wieder hinter den Hügel in Deckung. Seine Reserve bringt ihm 5 ACs die sofort auf meine Inf losgehen aber nur geringe Verluste verursachen. Ich schicke die Halbketten weg und versuche die Inf in relative Deckung zu bekommen, was aber kaum möglich ist da er mittlerweile von rechts oben mit den Shermans auf die Inf nachrückt.

Es folgt einer der entscheidenden Würfelwürfe  des Spiels. Ich habe mit Patton 3 Versuche, meine 6 Shermans reinzubringen. Diese könnten in einem Aufwasch die ACs aus der bewegung erledigen und die mir den Rücken zudrehenden Paks wegassaulten. Die Paks sind zu diesem Zeitpunkt das einzige was meine on-board-Streitkräfte daran hindert voll aufs Missionsziel zu stoßen.
Ich würfele - keine Reserve. Fuck.

Er bringt ein zweites AC-Platoon rein und dezimiert meine Infantrie massiv. Seine Shermans trauen sich nicht um den Hügel herum da immer noch 6 Tanks und 4 M18 aus der Reserve drohen.
Ich würfele für Reserven und bekomme zwei - eine Runde zu spät passiert genau das was ich beabsichtigt habe - die Tanks und die M18 preschen auf den Tisch und zerstören 3 Platoons: die Paks und beide  Recceplatoons brennen ihm in 2 Runden weg. Aber auch ich verliere die Infantrie und zwei Panzerplatoons, teilweise an Airstrikes, teilweise an die restlichen Paks.
Er ist dran mit Company Moral - würfelt die vier. Er bringt das verbleibende Recceplatoon und jagt meiner Recce hinterher - diese besteht nur aus zwei Fahrzeugen - Geht diese vom Tisch muss ich testen.

Er erwischt schließlich das Command fahrzeug im Wald - Platoonmoral - versaut, Companymoral auf Fearless - versaut, spiel um, 4:3 für Polen.

Spielfazit:
Polen spielt stark, macht kaum Fehler, kocht auch nur mit Wasser. Mein Plan ist aufgegangen, aber die Reserven kamen eine Runde zu spät. Ich ärgere zu diesem Zeitpunkt höllisch dass ich wegen so einem Blödsinn vom Tisch gegangen bin obwohl das ganze hätte für mich laufen können, bin aber an sich doch zufrieden. Ich hatte einen soliden Plan und hab ihn durchziehen können, leider am Ende nur nicht erfolgreich.  Dummerweise lief es bei den anderen ähnlich, Polen hat uns 5:1 den Hintern verhauen. Bei Peter war es ebenfalls sehr knapp und hing an wenigen Würfelwürfen. Polen hätte also durchaus 3:3 ausgehen können. Es sollte sich später herausstellen dass diese paar Würfelwürfe massiven Einfluss auf die Endplatzierung haben würden.
« Letzte Änderung: 12. August 2013, 23:23:39 von El_Hefe »

Offline El_Hefe

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Re: Hitzeschlacht in Serbien - Ein Tagebuch
« Antwort #8 am: 12. August 2013, 22:57:50 »
Tag 3: von Blödheit, Gulasch und gezeigten Zähnen (Teil 2)

Spiel 2: Dust Up. Gegner: Nordirland / US Infantry Division (Inf)
Nach dem letzten Spiel bin ich etwas angepisst und gehe mit dem festen Plan an die Sache heran, das Ding diesmal nicht über irgendwelchen Bullshit zu vergeben, sondern gleich von anfang an Druck zu geben. Mein Gegner hat eine unglaubliche Menge an Platoons aber wenig nennenswerte AT. Unter anderem hat er ein Platoon Tank Destroyer mit gezogenen Geschützen, die in dem sich entfaltenden Drama eine entscheidende Rolle spielen würden.

Nordirland ist auf den ersten Blick ein knuffiger Haufen. Wirklich jeder den ich am Vortag getroffen habe der mit den Jungs zu tun hatte hatte sich positiv über das Team geäußert. Das Bild bestätigt sich am Tisch sofort, super Jungens allesamt.

Ich entscheide mich für die aggressive Variante. TDs, 4x Shermans und die Recces halten meine Hälfte, während 2x Tanks + HQ und Infantrie so bald wie möglich massiv auf die Gegenseite losstoßen sobald sie aus der Reserve kommen. Ich rechne mir mit dem Plan gute Chancen aus, da er relativ wenig long-Range AT hat, nämlich nur ein Platoons Tank Destroyer (gezogen). Die Einheit ist der Kern aller Planung - kann ich diese aus dem Weg räumen habe ich in seiner Tischhälfte die Hosen an und kann die Infantrie in Ruhe ins Ziel bringen um den Sack zuzumachen.

Dementsprechend schicke ich die Recce und mein ARV los um die TD-Jeeps zu killen. Wir spielen auf einer offenen Wüstenplatte, daher ist dies drin und in den ersten beiden Runden fallen sofort zwei Jeeps aus der Einheit raus. Der Verbleibende Jeep verdrückt sich in einen kleinen Wald - ich rücke nach und erhalte just eine Reserve. Es stellt sich mir die Möglichkeit das ganze Recceplatoon in einem Rutsch zu erwischen. Der Wald ist klein und wenn ich den Jeep erledige so und er die Kanonen nicht aufstellen kann sind die Dinger in einer Runde erledigt und ich kann bereits in Runde 3 richtig Stunk anfangen - super.

Ich messe alles fein durch und platziere meine Tanks und das ARV so dass er die Guns nicht setzen kann, und erschiesse den Jeep. An dieser Stelle kommen drei Dinge fatalerweise zusammen. 1: Ich habe seine Armee nur auf dem Papier begutachtet und das Tablett steht unter dem Tisch. 2: Ich habe selbst die M3(late) guns und weiss dass diese auf großen bases stehen. 3: Ich habe zu diesem Zeitpunkt verpennt dass die neuen US-TD-Regeln mittlerweile offiziell sind und nicht mehr nur "under Review" sind.

Er startet seine Runde. Ich bin sehr sicher dass er die Guns nicht setzen kann. Er sagt "ich guck mal" und zieht das Tablett vor: Die Guns stehen auf Medium Bases. Ich bin verdattert. Er sagt das das geht weil die Crew genau die größe hat und das erlaubt ist. Ich muss zugeben dass er recht hat. Mich durchfährt die Erkenntnis dass ich vermutlich falsch gemessen hab und er die Dinger noch irgendwie da reinkriegt. Er zieht zusätzlich vier Bazookas raus und stellt die auch noch hin. Die sind ja auch noch da. Mich durchfährt der Gedanke dass ich grade vermutlich das Spiel aus purer Blödheit verschenkt habe. Mein Kopf setzt aus. Ich will auch nicht gegen die nice-guy iren Stress anfangen und bin zu perplex um groß was dagegen zu tun.

Er fängt an rumzumessen und ich gucke nur blöde aus der Wäsche. Am Ende vom Lied stehen dort drei Paks und drei Bazookas die das ganze Shermanplatoon in Stücke bolzen. Die Flanke ist zerbröckelt. Den Rest des Spiels fahre ich nur noch sinnlos blöde herum - mein Plan ist weg, ich habe keine Ahnung wie ich das abfangen soll und bin nur noch wütend auf mich selbst. Seine Reserve kommt und zerstört in zwei Runden meine Tankhunter, mein Gegenfeuer tut nichts, sein Recceplatoon zerlegt Patton. Er nimmt das Missionsziel, spiel vorbei. 7:0.

Ich bin am Boden zerstört und weiss gar nicht was passiert ist. Peter kommt vorbei und stellt fest dass mein Gegenüber grob gesagt so ziemlich alle Regeln zur Platzierung von TD-Ambushes verletzt hat die es gibt. Alle aufzuzählen wäre zu viel daher in kürze: Er hätte nicht ein Team platzieren dürfen und hätte möglicherweise die Flanke sehr bald eingebüßt. Da ich in dem Moment aber so derartig damit beschäftigt war mir auszumalen wie sehr ich jetzt kapital gebumst werde, habe ich gar nicht mehr darauf geachtet was der Typ da eigentlich treibt. Zudem war ich ja überzeugt dass die Iren so knuffige Typen sind die keine scheisse bauen. Und zudem war ich Vollarschloch zu doof mir das update über die beschissenen Tankdestroyerregeln zu holen, obwohl ich die selbst spiele. Ich verdammter Vollidiot!

Den Rest der Zeit bis zum Mittagessen bin ich so derartig lulu in der Birne dass ich mich am liebsten in der Besenkammer einsperren würde, wenn es nur eine gäbe. So eine verfickte Blamage, zwei Spiele verloren, eins aus Pech, eins aus vollständiger eigener Blödheit. Ich verziehe mich erst mal in eine Ecke, bis der Rest kommt und behutsam versucht mich wieder aufzubauen, was zunächst nicht so gut funktioniert. Glücklicherweise hat der Rest des Teams solide gepunktet so dass wir dennoch bei 4:2 rauskommen. Zu diesem Zeitpunkt bin ich noch überzeugt dass der nette Ire das ja gar-nicht-so-absichtlich abgezogen hat, weil er ja so ein netter Ire ist und ganz unschuldig gesagt hat "ooh ja wirklich? Das tut mir aber leid".  Später erfahre ich dann von den Franzosen dass der exakt gleiche Typ in deren Spiel ähnliche Nummern veranstaltet haben muss. Zusammen mit dem sonstigen Verhalten des Typen führt dies dazu dass ein Teil des Ärgers auf mich selbst in Zorn auf den Iren umkippt, was mir massiv dabei hilft den Kopf wieder freizukriegen.

Zum Mittag gibts Gulasch und damit einen zusätzlichen Moralboost und dann geht es ins Fighting Withdrawal.

Spiel 3: Fighting Withdrawal. Gegner: Spanien / US-Glider Rifle Coy (CV).

Bevor es in das Spiel geht bin ich nicht mehr verzweifelt sondern stocksauer. Dass Spanien schon anfängt sich über unser angebliches Zeitspiel zu beschweren weil wir 30 Sekunden zu spät am Tisch waren trägt nicht dabei, mich versöhnlicher zu stimmen. Ich kriege für das FW eine beinharte Losung, unmengen Veteraneninf mit Panzern, Tankhuntern und Paks. Peter kommt vorbei und sagt mir dass keiner erwartet dass einer im FW so einen Gegner schlägt. Er irrt sich. Es gibt einen der das erwartet: mich selbst. Ich habe einen Anfall von Blödheit wettzumachen und die einzige Möglichkeit ist, jetzt und hier eine unmögliche Liste wegzuholzen.

Der ganze Tisch liegt voll mit irgendwelchem Infantriemüll aus Veteranen und es gibt kein Durchkommen. Meine Objectives habe ich so platziert dass es links hinten ein relativ isoliertes gibt und zwei nahe beieinander rechts außen. Ich finde zwei eng beieinander liegende Hügel hinter die ich einen spearhead vollführen kann. Ich ziehe meine komplette Armee hinter diese beiden Hügel und jage den ganzen verdammten Haufen in Runde 2 frontal in seine Stellung, bestehend aus einem kompletten CV-ARP, unterstützt von 4x M18, Stuarts, recces und einem Ambush aus 3x 57mm Paks. Als sich der Nebel in Runde 6 lichtet sind ist nur noch wenig von beiden Seiten übrig. Seine Recces und die sind M18 tot, sein ARP, die Stuarts und seine Paks beschädigt über die FW-Regeln herausgezogen. Von mir stehen noch 5 Shermans in zwei Platoons, Patton und die M18 Hellcats, sowie meine Recce.

Leider zieht er in diesem Moment das Missionsziel weg. Aus purer Sturheit setze ich mit allem seinem CIC und einem Glider Inf Platoon nach. Ich KANN das noch hinkriegen. Ich muss das Platoon in die Moral reinknallen. Er hat bereits zwei Platoonkills erlitten und hat noch drei auf dem Tisch, der Rest ist bereits abgezogen. Ich MUSS eines erledigen und am besten den CIC gleich mit, sonst wars das. Ich setze nach, starte zwei Assaults, erwische aber nur ein Team. Ich zähle. Under fucking half strength!. Er testet inkl. CIC. Würfelt eine Doppel-drei und das Ding geht komplett vom Tisch. 2ic schon tot, kein Test, Spiel vorbei.

Fuck yeah. Knapp und mit Glück aber rehabilitiert. Der Sieg ist so gut für meine Moral wie nichts anderes, zusätzlich ist der Captain der Spanier im Gegensatz zum vorigen Spiel ein wirklich super Typ der astrein sauber spielt und total nett ist - das hebt die Stimmung und während des Spiels geht auch die Laune nach oben.. Gesamtergebnis des Teams: Hervorragend.

Abends verdrücken wir uns noch eine halbe Stunde ins Schwimmbad und besprechen dann in der Hotellobby den nächsten Gegner: Russland wird es sein, und die Listen sehen fies aus, wir schauens uns durch, essen im Hotelrestaurant auf der Terrasse in der wunderbar warmen nacht eine serbische Grillplatte und gehen dann pennen. Ich schlafe erstmals ausgiebig und gut.

Mehr dann morgen.
« Letzte Änderung: 13. August 2013, 00:21:32 von El_Hefe »

Offline Panzergeneral

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Re: Hitzeschlacht in Serbien - Ein Tagebuch
« Antwort #9 am: 13. August 2013, 00:17:20 »
tolle berichte flo :)
Jedes Problem kann man mit einem Panzer lösen.

Offline SirBrandus

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Re: Hitzeschlacht in Serbien - Ein Tagebuch
« Antwort #10 am: 13. August 2013, 08:37:17 »
Hallo,

super Bericht, Danke dafür.

Denis

Offline El_Hefe

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Re: Hitzeschlacht in Serbien - Ein Tagebuch
« Antwort #11 am: 13. August 2013, 09:39:21 »
Tag 4: Von Käsehobeln, lustigen Franzosen und getauschten Hemden
Der Sonntag beginnt brauchbar. Ich fühle mich ausgeschlafen und weitgehend vorbereitet. Die Paarungen haben wir so gut es geht ausbaldowert und wir gehen los. Russland würde wohl hart werden - wir hatten bei den Paarungen das Gefühl

Am Abend zuvor hatte sich herausgestellt dass man uns in der Liste Punkte vorenthalten hatte. Nachdem wir dies reklamiert hatten, haben sich dadurch die Paarungen des restlichen Feldes verändert, und natürlich für uns selbst ebenfalls. Das russische Team hatte von der Änderung nicht mehr erfahren - sie waren schon auf dem Weg ins Hotel gewesen als die Änderung durchgegeben worden war. Dementsprechend blicken wir in entsetzte Gesichter. Hektisches Listengeblätter bestimmt die Paarungen. Wir sind vorbereitet aber dennoch beunruhigt. Die russischen Listen sehen erheblich stark aus. Ich ziehe ein relativ hartes brett: dt. Fallschirmjäger mit Heydte. Erneut hat mir die Losfee ein ganzes Fass voller Veteraneninfantrie beschert, durch die ich mich durchhäckseln muss. Mein Gegner ist der Captain des Russischen Teams.

Spiel 4: Surrounded. Gegner: Russland / dt. Fallis (Inf).
Mein Gegenspieler stellt sich sofort als dufter Typ heraus. Er führt eine Fallikompanie mit zwei großen Falliplatoons, Von der Heydte mit 3 FalliTrapTeams, angeschlossenen MGs, einem Mörserplatoon, einem Pak40-Platoon, 3 CT-Panzern, 2 Flaks und einer schweren Artilleriebatterie. Erneut ist der ganze Tisch von oben bis unten voll mit Teams. Bei dem Anblick wird mir etwas schwer ums Herz - wie ich das alles in 2,5 Stunden Spielzeit wegbekommen soll erschließt sich mir zunächst nicht.

Dennoch, ich setze alles auf eines der Missionsziele an. Von der nahen Seite kommen 2 Tanks, die Tank Hunter sowie die Infantrie, von der anderen die Recce und einmal Tanks. Ich starte mit dem Spearhead, die Infantrie verzieht sich in einen Wald ausdem sie auf der Stelle auf das Missionsziel rushen kann, sobald dieses frei wird und gräbt sich erstmal ein - in dem Moment kann die Infantrie noch nichts reissen und wäre geopfert.

Ich schalte den Rushmodus aus und packe den großen Käsehobel aus der Kiste. Dieses Ding muss ich langsam runterraspeln. Ich beginne mit dem ARV, und erschiesse gleich mal zwei Geschütze von der schweren Ari, die Tanks schlagen sich durch einen Wald und assaulten eine Pak40 von der Seite weg. Auf der anderen Seite beginne ich, die Tanks zu erledigen, was auch gelingt, und konzentriere mich dann auf die Pak40.

Ich fange mir einige Schuss von der Pak und einige Bombardments, aber da die Ari schon auf Rerolls runter ist, passiert nicht viel. Alles in allem bin ich in der Lage meine Übermacht an allen Seiten so auszuspielen, dass ich kaum Gegenfeuer kassiere. Er zieht zwischenzeitlich 3 Tank-Traps, schiesst aber nur damit und tötet nur einen Sherman. Schliesslich fällt auch die Pak40, ich verliere aber dennoch ein Platoon Shermans an einen Moraltest - dammit, die hätte ich noch gebraucht.

Als endlich sämtliche AT vom Missionsziel geräumt ist, und nur noch die Infantrie inkl. 2 Schrecks und Panzerfäusten übrig ist, ist nicht mehr viel Zeit übrig. Mein Gegner sieht, dass es ihm jetzt ans Leder geht und zieht die Infantrie aus den Löchern zum Angriff auf meine Panzer. Er kommt durch und erledigt 3 Shermans, der letzte überlebt und zieht ab. Durch diesen Move ist er jetzt nicht mehr eingeraben. Ich ziehe los und beginne das Platoon systematisch von 3 Seiten einzukreisen und zu zerlegen.

Ich brauche zwei Runden, dann fällt das Platoon inklusive Heydte. In der Zwischenzeit zieht er von der anderen Seite das zweite Infplatoon heran, kommt aber zu spät, mit den letzten Konsolidierungen der Assaultphase ziehe ich vier Tankhunter, die Recce, die restliche Infantrie sowie die Infantrie zwischen seine Verstärkung und das Missionsziel. Das wird er nicht mehr schaffen. Seine Runde, die Zeit wird langsam knapp. Er hat vier Platoons eingebüsst, muss testen und vergeigt seinen Moraltest. Spiel um, 5:2 für mich.

Spielfazit:
Für mich ungewohnt musste ich mich systematisch durchfräsen, was am Ende doch funktioniert hat. Plan war aus meiner Sicht solide und hat zum Erfolg geführt. Dennoch habe ich es mir auch selbst schwer gemacht - hier mal einen Assault vergessen, da mal irgendwelchen anderen Kleinkram nicht optimal gelöst. Mein Gegner war eine Wucht, stets gut gelaunt und lustig und super fair. War eine Freude gegen ihn zu spielen.

Auch der Rest des Teams hat sehr gut abgeschnitten - durch diesen Sieg landen wir unerwartet auf Platz 3. Wow, damit hätten wir nicht gerechnet, nachdem wir nach dem ersten Spiel auf Platz 21 waren oder so. Das letzte Spiel würde ein dicker Hund werden. Wir ziehen: Frankreich.



Spiel 5: Counter Attack. Gegner: Frankreich / Pz Lehr PzGrens (Mech).
Mein Gegner ist Frederic, ich spiele damit nun zum dritten Mal gegen den jeweiligen Teamcaptain. Er spielt eine Panzergrenkompanie mit 3 Panthern, 4 Pak40, 3 Infantrieplatoons, Nebelwerfern, 3 Pumas und zwei gep. Flakvierlingen.

Seine Pumas und Flaks gehen in die Reserve. Ich starte links unten und er rechts unten. Missionsziele liegen rechts oben. Mein Plan sieht vor, mich komplett hinter einen Hügel zu nahe dem Missionsziel zu verlegen, von wo aus ich nicht wirklich gesehen werde. Die Infantrie besetzt eine Nahe Kirche und verhinert dass er auf der Seite vowitzig wird.

Ich stelle bald fest dass mein Gegner ziemlich genau weiss was er tut. Er bewegt sich dergestalt dass er jede Runde von irgendwoher ein paar Schüsse losbekommt. Ich massiere mich hinter dem  Hügel, als er mit einer der Infantrieeinheiten ins offene Gelände vorzieht und aufs Missionsziel läuft. Mein Gegenfeuer erledigt das Platoon bis auf zwei Teams, aber er schafft den Test. Allerdings habe ich mich jetzt exponiert, und er setzt seinen Ambush mit den Panthern. Ich beginne langsam, Verluste zu bekommen, halte aber alle Platoons auf dem Tisch.

Gerne hätte ich an dieser Stelle einen massiven Angriff auf das Missionsziel vorgetragen, da ich in Position war. Leider ist das Spiel erst ab Runde 6 zu gewinnen, und so lange werde ich das auf keinen Fall halten können, daher schleiche ich zwei weitere Runden hinter dem  Hügel herum und lege mich mit seinen Reserven an. Die Pumas erschiessen mir Patton aus der Reserve kommend, gehen aber sofort selbst drauf.

Irgendwann geht mir die Zeit aus und ich muss agieren. Ich setze alles auf eine Karte und fliege über den Hügel. Inzwischen  hat sich dort eine weitere Infantrie breitgemacht. Ich charge die Typen aus dem Weg und liege am Ende der Runde mit vier Platoons auf dem Missionsziel und er contested nicht. Die Zeit läuft ab, noch wenige Minuten sind zu spielen.

Es kommt jetzt alles darauf an, dass er nicht alles erschiessen kann und ich den Move aufs Missionsziel verhindern kann. In der gegnerischen Schussphase sterben die Tankhunter, die Infantrie und ein Tankplatoon im Feuer der Panther und Paks. Eins meiner Platoons contested noch und ist nah genug um im Falle eines Assaults 15 Schuss DF zu feuern. Frederic macht das einzig vernünftige und nutzt den Stormtrooper anstatt des Assaults, um sich anzunähern. Er schafft den Stormtrooper für seinen 2iC und contested. Da es sich um ein Defensive Battle handelt und die Zeit abläuft, geht das Spiel an ihn.

5:2 für ihn. Auch hier war mein Gegner absolut dufte, der sehr fair gespielt war und durchgehend nett und kooperativ war. Spieltechnisch hat er alles richtig gemacht - er hat sich von meiner massierten Truppe nicht aus der Ruhe bringen lassen und das ganze ruhig und beherrscht heruntergespielt. Ich hatte kaum Möglichkeiten seine Reihen zu lichten und musste alles auf eine Karte setzen. Das hat auch fast noch geklappt aber ist dann leider in die Hose gegangen. Ich erfahre dass auch der Rest durchgehend einkassiert wurde.

Die Franzosen haben durchweg sehr stark gespielt und verdient gewonnen, Platz 2 für Frankreich und Platz 10 für uns. Überraschenderweise sind wir nur wenige Punkte hinter den Top 3 Teams. Wie schon anfangs bemerkt spielt man dort zwar gut, aber kocht auch nur mit Wasser.

Wir entscheiden uns, den Trikottausch mit Team Russia vorzunehmen, welche begeistert annehmen. Den Abend lassen wir mit einer weiteren titanischen Pizza sowie Bier und Knabberkram auf den Bänken vor dem Hotel in der warmen Sommernacht ausklingen.



Tag 5:  Going Home.
Der Montag bringt die Heimreise. Peter geht direkt auf Urlaubsreise nach Budapest und wir bringen ihn dafür zum Bahnhof. Wir satteln den Bus und gurken zurück nach Belgrad, wo der rest des Teams noch die Panzer in der Zitadelle begutachten will. Nach einer Stunde ziehen wir ab zum Flughafen, überzeugen den Mann von der Autovermietung mittels Beweisbild dass die fehlende Antenne bereits bei unserer Abfahrt gefehlt hat und steigen bald in die jeweiligen Flieger.

Ich selbst bin etwas verärgert da ich von Frankfurt aus mit dem Zug weiter muss, schaffe es aber noch, mich mit den Damen des Flughafens anzulegen, so dass sie mich einen Zug früher buchen. Ich bin 30 Sekunden vor Abfahrt am Banhsteig und bald darauf in Stuttgart und daheim.
« Letzte Änderung: 13. August 2013, 10:06:24 von El_Hefe »

Offline Monty

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Re: Hitzeschlacht in Serbien - Ein Tagebuch
« Antwort #12 am: 13. August 2013, 09:55:55 »
Toll Flo, danke dafür.

Man glaubt es anfangs nicht, aber jeder noch so kleine Smallpoint (natürlich auch Big Point) ist am Ende richtig wichtig und kann die PLatzierung nochmal gewaltig verbessern/verschlechtern.
"Erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit, alles zu tun" - Tylor Durden

SPIELT MEHR EARLY WAR!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Offline El_Hefe

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Re: Hitzeschlacht in Serbien - Ein Tagebuch
« Antwort #13 am: 13. August 2013, 09:59:46 »
Fazit:

Wow, was für ein Wochenende, was für Spiele.

Gefühlt ist mein Listenkonzept aufgegangen. Ich konnte zwei Spiele gewinnen und habe zwei verhältnismässig knapp verloren. Eines habe ich durch Blödheit verschenkt. Siege wären bei allen Spielen drin gewesen. Dennoch ist festzustellen dass die CT-Armored in einem solchen Setting eine heisse Kiste sind, die Shermans platzen recht bald weg und wenn der Gegner auf Zack ist und sich nicht irre machen lässt, wirds bald eng. Von dem was man so hört gab es allerdings auch kaum Spiele, die recht eindeutig waren. Es war für mich erstaunlich zu sehen dass das Niveau bei so gut wie allen teilnehmenden Teams durchgehend sehr hoch war. Die Spiele waren samt und sonders hart und lange und überaus blutig auch bei den anderen Teams und es wurde nix verschenkt. Generell wurden so gut wie keine Fehler gemacht. Nach den gemachten Erfahrungen wird das für mich wohl einige Änderungen für zukünftige Listen bedeuten.

Generell lässt mich mein Ergebnis zwiespältig zurück. Ich habe von fünf Spielen nur zwei gewinnen können, was meiner Ansicht nach einfach zu wenig ist um damit zufrieden zu sein. Die Spiele gegen Polen und Frankreich waren verdammt knapp und ein Sieg war absolut realistisch, aber am Ende fragt keiner mehr nach knapp oder nicht knapp sondern nach Bigpoints und Ergebnissen und das zurecht. Dass wir unsere einzigen richtigen Klatschen gegen den Erst- und Zweitplatzierten kassiert haben und nur knapp hinter den Erstplatzierten gelandet sind ist zwar tröstlich, aber wenn wir vorne mitspielen wollen, dann müssen wir einfach damit rechnen dass wir nicht gegen den FC Hintertupfingen antreten sondern gegen die großen Jungs, da beisst keine Maus den Faden ab.

Vor diesem Hintergrund stelle ich meine Position im Team D definitiv in Frage und überlasse die Bewertung der Community. Ich persönlich bin bereit auch nächstes Jahr wieder zu fahren. Ich denke dass ich von der Spielstärke mithalten kann, merke aber auch dass das ganze Ding von meiner Seite aus mehr feine Detailplanung erfordert und auch den Willen, meinem Gegenüber auf die Finger zu hauen auch wenn das evtl. unangenehm wird. Wenn sich Spieler finden, bei denen Ihr bessere Chancen seht den Job zu machen, überlasse ich meinen Platz ohne Stress demjenigen.

Ich hoffe, Deutschland würdig vertreten zu haben, und verabschiede mich jetzt in meine Woche Urlaub. Wer noch Fragen  hat, postet sie doch einfach bitte. Ich werde sicherlich Rede und Antwort stehen, allerdings vllt. nicht mehr so ausführlich.

Danke an alle die mir ein nettes Wochenende beschert haben, alle Gegner, Team Greece und USA, die Jungs im Team die das solide gemacht haben und mich nach dem totalen Smackdown davor bewahrt haben, vollends durchzudrehen.

Es grüßt aus Stuttgart
Flo


Offline killjoy

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Re: Hitzeschlacht in Serbien - Ein Tagebuch
« Antwort #14 am: 13. August 2013, 10:08:20 »
Danke Flo für diesen tollen, ausführlichen Reisebericht, deine AARs und das Fazit.
Ich denke, du hast - fast - alles richtig gemacht; Trained Shermans mit Patton sind so eine 'Do or Die' Geschichte, das musste ich letztes Jahr beim ETC auch erfahren. Sieht so aus, als hättest du alles gegeben, wenn 4 Siege so greifbar nah waren - ein versiebter Fearless Company Morale Check ist halt ärgerlich, der Beschiss durch deinen Gegner von Nord Irland verdient keinen weiteren Kommentar.

Daumen hoch!  :victory:
« Letzte Änderung: 13. August 2013, 10:10:38 von killjoy »
Lieber einen guten Freund verlieren,
als auf einen schlechten Witz verzichten.

 

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